Für gutes Bier über die Ostsee

Zwischen Rostocker und Gedser, Himmel und See verschwimmen am Horizont, es sind mehrere Schiffe zu sehen (Bild anklicken)
Der Hafen von Gedser, im Vordergrund die östliche Mole.
Von dort aus die wieder ablegende Fähre
Gute Reise große Fähre!
Links die neue, rechts die alte Nils Holgersson.
Das Objekt der Begierde: Yakima IPA.

Was für ein wunderbarer Ausflug nach Dänemark 🇩🇰 und so einfach und unkompliziert. Liebs einfach. Und die Frau hat wieder Lieblingsbier.

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Geburtstag-Tag

Die Frau Fischköppi hatte gestern Geburtstag, und ich hab gesagt, das wird schön.

Feuerlöschboot Albert Wegener übt im Stadthafen.
Sektempfang auf der Rostocker 7
Die erste Fähre #Warnowstromer
Zweite, dritte und vierte Fähre #Skåne #NilsHolgersson #Berlin
Und es gab Hummer.

Es war ein sehr schöner Tag mit meiner Frau Fischköppi ❤️

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Vogelpark Marlow

Gestern sind wir in den Vogelpark Marlow, nunja, ausgeflogen. Überraschenderweise gibt es dort nicht nur Vögel zu bestaunen.

Es begann mit Störchen.
Sehr vielen Störchen.
Es gab ein ganzes Känguruhrudel. Zum Glück konnte keins sprechen. Das eine Känguruh, dem ein Babykänguruh aus dem Beutel lugte, habe ich einfach nicht erwischt. Hier trinkt eins bei Mutti.
Schildis chillen.
„Guten Tag. Wir möchten mit Ihnen über diese Pommes sprechen.“
Alpakas ❤️
„… und es war nicht ein Pinguin, sondern Dutzende…“
„Do not feed. Parrots can bite.“

Ein schöner Ausflug, eine schöne Anlage. Ich stehe dem Konzept „Tiere in viel zu engen Käfigen ausstellen“ ja sehr skeptisch gegenüber und habe deswegen auch bspw. die Greifvögel bewusst und überhaupt die meisten Volieren ausgelassen. Aber mit Kindern ist das bestimmt schön, man konnte an viele Tiere, die nicht gefährlich sind, nah dran (in diesen Gehegen gab es Ruhezonen für die Tiere, wo die Menschen nicht hindurften). Die Gastro, naja, es gab Pömmies mit Currywurst für uns, dafür braucht man aber nicht extra hinfahren.

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Gammel Færgehavn Gedser

Auf Wunsch eines einzelnen Herrn (👋) habe ich das Ablege- und Wendemanöver genutzt, um ein paar Bilder vom Hafen in Gedser 🇩🇰, u.a. vom alten Fährhafen zu machen. Wobei die Terminologie etwas verwirrend ist. Wo die Fähren jetzt anlegen, sind bis zur Einstellung des Eisenbahntrajekts 1995 (?) die Eisenbahnfähren abgefertigt worden. Jedenfalls befindet sich dort der alte Bahnhof (sehr sehenswert!) Das jetzige alte Fährbecken wurde für die RoRo-Fähren, zuletzt Prins Joachim und Kronprins Frederik genutzt. Wer wissen will, wie die aussehen, wird in diesem Blog sicherlich fündig 🫢😬.

Das alte Fährbecken mit dem alten Abfertigungsgebäude.
Der gleiche Blick mit Rettungsring des Fährschiffs Copenhagen, Heimathafen Gedser
Hier ist links noch die Rampe und die Festmachanlage gesehen. Soweit ich weiß, sind die Anlagen noch nutzbar, falls bei einem längeren Ausfall einer der beiden Fähren die Kronprins Frederik einspringen kann.
Das ist östlich davon der Fiskerihavn Gedser, hier liegen aber auch die Lotsenversetzboote von Danpilot, im Hintergrund ist das Gebäude der dänischen Seenotretter zu sehen. Der Zweimaster ist nur zu Besuch, den habe ich hier noch nie gesehen. Außerdem sieht man die Røgeri, wo man guten Fisch verspeisen kann.

Ich mag diesen Hafen sehr gerne, er hat eine recht kurze Geschichte im Vergleich zu vielen anderen Häfen, ist eigens für die Fährverbindung Gedser-Rostock aus dem Boden gestampft worden, genauso wie das kleine Städtchen, das es vorher nicht gab.

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Die wilden Tiere Nordfalsters

Wir haben heute einiges mitgenommen.

Fasanenfamilie (draufklicken)
Hasen, angehende Familie
Reh, scheues
Schafe, artige (und niedelige)
Cat Content
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Kopenhagen und seine Fahrräder

Viel wurde und wird lobend nach Kopenhagen geschaut, wenn es um einen fahrradfreundlichen Umbau der Verkehrsinfrastruktur geht und letztlich darum, dass die Einwohner:innen mehr Wege mit dem Rad und weniger mit dem Auto zurücklegen.

Was braucht man dafür?

Standardantwort: Radwege. Radschnellwege. Klingt immer gut. Beinahe jede:r Lokalpolitiker:in verspricht vor Wahlen, mehr Radwege bauen zu wollen, mein eigener OB eingeschlossen.

Was braucht man aber eigentlich?

Eier. Eine Stadtverwaltung braucht dafür Eier. Zumindest in Deutschland. Denn obwohl die Vorteile für eine Kommune auf der Hand liegen, wenn mehr Wege mit Fahrrädern und weniger mit Autos zurückgelegt werden, sieht sie sich sofort einem starken Gegenwind seitens spezieller Interessenvertreter:innen ausgesetzt, sobald es darum geht, motorisierten individuellen Verkehr in Innenstädten einzuschränken und letztlich zu verringern. Horroszenarien werden an die Wand gemalt, dass ja nicht jeder mit dem Fahrrad kommen könne, alle Läden und Restaurants eingehen würden, weil niemand mehr mit dem Auto direkt bis an seinen Platz fahren könne. Es ist schon sehr absurd.

Kopenhagen hatte Eier und hat, soweit ich weiß, durchaus auch gegen Widerstände, die Innenstadt pö á pö vom Autoverkehr entlastet. Die Stadt ging dabei durchaus auch subtil vor, nicht alle Maßnahmen wurden wohl an die große Glocke gehongen. So verschwanden nach und nach immer mehr Parkplätze für Autos oder wurden immer teurer. Gleichzeitig wurde eine Fahrradinfrastruktur geschaffen, die eben nicht nur 2 km Radweg von A nach B beinhaltet, sondern durchdachte Streckenführungen in der gesamten Stadt, bei der die Radfahrer:innen wirklich immer mitgedacht und nicht nur mitgemeint wurden. Dazu kommen unzählige Möglichkeiten, Fahrräder gut abzustellen. An der Station Nørreport, eine der größten Umsteigemöglichkeiten überhaupt in der Stadt, können nach meiner persönlichen Schätzung gut und gerne zehntausende Fahrräder abgestellt werden, ein riesiger Platz, der präpedalisch sicherlich eine große, vierspurige Autosituation gewesen ist.

Und es geht immer weiter. Während unseres Aufenthaltes hat die Stadt mal eben „unsere“ Straße zur Fahrradstraße umgebaut. Verblüffend war dabei nicht nur das Tempo (ernsthaft. 500m in drei Tagen), sondern auch, dass der Umbau ohne weitere Sperrungen auskam. D.h. die ganze Zeit fuhren die Räder weiter fröhlich durch die Baustelle, es waren entsprechende Schilder zur Verkehrsführung aufgestellt, an die sich alle hielten, jeder war fein mit der Baustelle. Im Handumdrehen wurden die Bürgersteige verbreitert und massiv mit Radabstellmöglichkeiten ausgestattet und die Fahrbahn neu asphaltiert.

So radeln sehr viele Menschen durch Kopenhagen. Jung und alt. Zur Arbeit, zur Uni, zur Schule, ins Büro, zum Einkaufen, zu Dates. Im Anzug, im Kleid, in Freizeitkleidung, eher nicht in spezieller Radkleidung. Viele auf Hollandrädern, ich habe nur wenig andere Räder gesehen mit Ausnahme von Lastenrädern, sehr vielen Lastenrädren, die mit sehr viel Geschick und Routine durch die Straßen gelenkt wurden. Die meisten Leute mit Kopfhörern in den Ohren, sehr viele telefonierend. Es gibt so eine Basisgeschwindigkeit, die für die meisten zu passen scheint, recht schnell übrigens, ich würde so 15-18 km/h schätzen. Die Leidensbereitschaft ist groß, Kopfsteinpflaster und dergleichen scheinen wenig zu stören trotz der meist ja eher schmalen Reifen.

Das wichtigste übrigens, und das ist in deutschen Verwaltungsköpfen noch nicht angekommen, ist die Selbstverständlichkeit, mit der der Radverkehr mitgedacht wird, also immer als gegeben vorausgesetzt ist. Ich habe nicht ein einziges Mal trotz der vielen Baustellen ein dänisches Äquivakent zu unserem Verkehrsschild *Radfahrer absteigen* gesehen. Eine Baustelle? Da wird überlegt, wo der Radverkehr entlanggeführt wird. Ein Bauschuttcontainer? Der steht nicht auf dem Radweg, im Gegenteil ist noch eine Art Extragerüst aufgebaut, über dem Radweg, an dem diese Schuttrutsche befestigt ist, die in den auf der Straße abgestellten Container führt. Ich weiß, wo in Rostock *immer* der Container steht.

Wir sind übrigens selbst nicht radgefahren, erstens wollten wir ja was sehen, und der Radverkehr in seiner Dichte sah schon so aus, als beanspruche er weite Teile der Aufmerksamkeit, und zweitens sah das alles sehr organisch aus, als wenn man das erstmal lernen müsste, da mitzuschwimmen. Es ist dann sicherlich großartig, aber für eine Woche Urlaub wollten wir das dann nicht.

Ein wichtiger Punkt am Ende, meine Vermutung, warum es in Dänemark funktioniert. Es gibt eine andere, gemeinsame Vorstellung von Gemeinwohl. Es sind auch dort nicht alles nur Heilige, aber ich habe das Gefühl, dass die Grundstory ist, dass man füreinander sorgt und aufeinander achtet. Es ist eine freundliche, nicht eine feindselige Grundstimmung, in der man sich dort bewegt. Das ist sehr angenehm.

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Kopenhagen in mehreren Bemerknissen

Falls es noch niemand gemerkt hat, Kopenhagen hat mich voll geflasht. Eine wundervolle, tolle und inspirierende Stadt, von der nicht nur Rostock so viel lernen könnte.

[Spoiler. Unser Oberbürgermeister ist geborener Kopenhagener.]

Sprache.

Wir sind überall sehr gut mit unseren bescheidenen Englischkenntnissen und -fähigkeiten durchgekommen. Niemand wurde ungehalten oder gar unhöflich, wenn die Verständigung nicht auf Anhieb funktionierte. Englisch ist allerdings durchaus wichtig. So verbreitet wie auf Sydfalster waren Deutschkenntnisse bei den Kopenhager:innen nicht, was aber auch nachvollziehbar ist, denn in den Läden und Restaurants arbeiten mit Sicherheit auch nichtdänische Aushilfen. Gelesenes Dänisch erschließtt sich hingegen ganz gut. Überhaupt gibt es ja im Dänischen sehr eindeutige Ausdrücke. Klempner laufen mit ihrer Arbeitskleidung herum, auf der Kloakservice steht. Kongelig heißt königlich. Havnbus, der Hafenbus, ist eben nicht einfach eine Fähre, sondern ein Schiff, dass vom Südhafen bis zur Einfahrt am Orientkaj hin und her fährt und dabei Destinationen auf beiden Seiten anfährt, für den Preis einer Busfahrkarte übrigens.

Apropos Preis: Geld.

Ich war noch nie im andersgeldigen Ausland, ohne entweder Geld umgetauscht oder abgehoben zu haben. Auch nicht in Dänemark. Aber in Kopenhagen kann man inzwischen ALLES mit Karte bezahlen (auf meiner Kreditkarte bezahle ich keinen Auslandseinsatz), jeder Imbiss, jeder Kiosk hat ein Kartenlesegerät, in einem Fall hieß es in einer Tourikaschemme sogar *Nur Kartenzahlung*. Ja, es erschwert deutlich die Übersicht, wieviel Geld man so ausgibt, das halte ich aber für ein lösbares Problem. Insgesamt fand ich das sehr praktikabel (ich habe mich heute genau deswegen über einen Parkticketautomaten in Wilhelmshöhe geärgert, der zwar theoretisch Kartenzahlung im Angebot hatte, aber praktisch die Karte einfach nicht gelesen hat, ohne weitere Fehlermeldung.)

Apropos Geld: Preise.

Kopenhagen ist teuer. Essen und trinken kostet Geld. Einen Haufen, und damit meine ich nicht das Sternerestaurant. Aber. ICH HABE NOCH NIE IN EINER WOCHE DERMAßEN GUT GEGESSEN. Selbst in der Touristenklitsche Nyhavn, wo ich einiges auch negativ anmerken könnte, aber das Essen war sehr gut. Wenn wir am Essen irgendwas anzumerken hatten, war das sowas wie „im Baba Ganoush war zuviel Tahini, das fehlte dafür im Hummus“ oder „einen Avocadotoast hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt“ oder „der Pilzgang im 9-Gänge-Menu war zuviel umami“ also ernsthaft, jedes einzelne Gericht war seinen Preis wert, und das habe ich bislang nicht immer erlebt, schon gar nicht an klassischen Tourismusburgen (auch nicht in meiner Wahlheimat).

Apropos Burgen.

Die Stadt ist voller Burgen, Schlösser und anderer uralter Gebäude. Kopenhagen ist die erste Stadt, die ich bewusst wahrnehme als Großstadt, die im letzten Jahrhundert weder aus der Luft, noch sonst durch Artillerie beschossen worden ist. Das Stadtbild ist geschlossen und meist in sich stimmig. Die letzten Verletzungen sind wohl britischer Beschuss Anfang des 19. Jahrhunderts (mit Steinen?!), davor waren die großen Zerstörungen wie in vielen anderen Städten durch Feuer verursacht worden. Wenn ich an meine Heimat Berlin denke, in deren Ruinen sogar wir noch als Kinder gespielt haben, an das Tacheles, an den Anhalter Bahnhof, an den komplett zerstörten Potsdamer Platz, an die vielen Lücken in den Häuserreihen in Friedrichshain und Prenzlauer Berg, der Alexanderplatz… es ist schon beeindruckend, wie Kopenhagen sich beständig weiterentwickelt, ohne dafür Bausubstanz in Frage zu stellen.

Apropos in Frage stellen.

Kopenhagen ist ja bekannt für seine Fahrradfreundlichkeit. Darüber schreibe ich vielleicht morgen weiter 😉

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København, Copenhagen, Kopenhagen

Die dänische Hauptstadt ist nicht nur eine Reise wert. Wir durften eine Woche dort sein und sind voller schöner Eindrücke. Bemerkenswert finde ich, dass wir fast nix negatives erlebt haben, der Ningelgipfel war das unzureichende Zeitmanagement des Housekeepings. Wir haben immer gut gegessen, egal ob Büdchen oder Streetfood oder Straßenrestaurant oder Sternlokal. Die Menschen waren allesamt sehr freundlich und zugewandt, wir konnten uns mit unseren mageren Möglichkeiten immer gut auf englisch verständigen, erlebten alles als sehr problemlösungsorientiert, es war wirklich erholsam trotz des Programms, das ein solcher Städtetrip einem ja doch abverlangt.

Ich habe auf Twitter schon einige Punkte festgehalten, von denen ich gerne schreiben möchte, das waren:

Fahrrad, Einwohner:innen, Essen, Stadt ohne Krieg, Qualität, Einfachheit.

Ich hoffe, alle diese Punkte tatsächlich beschreiben zu können, nach und nach im Verlauf der kommenden Urlaubstage. Heute möchte ich aber zunächst den Start in diese Woche Kopenhagen schildern.

Vorweg: Ich war mit meiner Lady @klippenkotzer aka Fischköppi dort, es war ihr Wunsch, einen besonderen Geburtstag dort mit mir zu verbringen. Das ist uns wunderbar gelungen, wir haben eine gute Zeit miteinander dort gehabt, alles zusammen erlebt, aufeinander aufgepasst und alles. Dafür bin ich sehr dankbar.

Es geht mit der kitschigen Einlassung los, dass Kopenhagen eine wunderschöne, wunderbare Stadt ist. Wuchtige Häuser säumen die Straßen, es gibt allerlei Kirchen und Schlösser und Burgen und ein Kastell und viel Hafen und natürlich, man ahnt es, überall dänische Fahnen, der allgegenwärtige Dannebrog. Wir wohnten sehr zentral in einem sehr empfehlenswerten Hotel (Ibsens Hotel) und sind wirklich alles, was ich hier so nach und nach berichten werde, zu Fuß gegangen (eine einzige Ausnahme gab es: mit dem Hafenbus zum Streetfood). Dementsprechend hatten wir am Ende des Tages stets mehr als 10.000 Schritte auf der Uhr und waren rechtschaffen groggy.

Wir sind mit dem Zug gefahren, von Rostock nach Hamburg mit dem Regionalexpress und von dort weiter in einem IC der dänischen Staatsbahnen nach Kopenhagen. Zum Zeitpunkt der Ticketbuchung war das mit dem 9€Ticket noch nicht klar, so dass wir komplett Tickets 1. Klasse gebucht haben. Der dänische Zug war allerdings komplett überfüllt, so dass auch in der übrigens bemerkenswert unglamourösen 1. Klasse sich die Leute stapelten. Höhepunkte der Reise waren die Überquerung des Nord-Ostsee-Kanals auf der Rendsburger Hochbrücke und zwei weitere spektakuläre Brücken auf der dänischen Seite, einmal von Jylland, also vom Festland, auf die Insel Fünen und dort über den Großen Belt auf die Inel Sjælland, auf der sich Kopenhagen befindet.

Ich möchte einen weiteren Höhepunkt dieser Bahnfahrt nicht verschweigen. Der dänische Zugchef war unglaublich bemüht in Dingen, die DB-Zugbegleiter:innen nur ein müdes Achselzucken entlocken würden, wie wir (SPOILER) auf der Rückfahrt selbst erleben durften. Einige (wohlgemerkt: nicht alle!) Toiletten sind defekt? Eine Toilettenpause wird organisiert. Der Zug hat Verspätung, Anschlüsse Richtung Schweden sind gefährdet? Regelmäßige Durchsagen zum Stand der Lage inkl. genauer Beschreibung, wie in Kopenhagen schnellstmöglich umgestiegen werden kann, die Züge warteten. Immer sehr freundlich und zugewandt und unheimlich engagiert. Tausend Entschuldigungen, dass der Zug so voll war und nicht alle einen Sitzplatz hatten.

Schnell mit der S-Bahn ins Hotel, freundlicher Check-in, Zimmer ok, gleich mal festgestellt, dass es eine Cozy hour gibt, in der es am späten Nachmittag ein Getränk aufs Haus gibt. Das fand ich cool.

Erste Erkundigungen ergaben, dass die Markthallen direkt um die Ecke liegen und es dort unverschämt leckeres Zeug zu geben scheint, dass mit dem Kultorvet ein weiterer interessanter Platz in der Nähe ist, auf dem man phantastisch sitzen und Leute beobachten kann. Erstes leckeres Essen gegenüber vom Hotel, im Kasalet, super freundliches Personal, ein Burger de luxe mit Pommes und Aioli und Chilimayo zum reinknien und für die Frau leckerstes Bier. Ein guter Start in dieses Abenteuer.

https://www.kalaset.dk/

Der erste Tag war also schon sehr verheißungsvoll. Fortsetzung folgt!

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Gazpacho, Hummus, Mayonnaise

Auf vielfachen Wunsch (winkt zu @MysteryFire rüber) hier also ein paar Rezepte als #servicepost.

Gazpacho:

Spanische kalte Gemüsesuppe für heiße Tage. Man benötigt:

Tomaten, Gurken, Paprikaschoten, Zwiebeln, Weißbrot, Knoblauch, Gemüsebrühe, Olivenöl. Menge je nach Bedarf, Gemüsebrühe und Olivenöl im Verhältnis ca. 3:1. Essig und Gewürze nach Belieben.

Das Weißbrot zerbröseln und in ein paar Esslöffeln von der Brühe eine Weile einweichen. In der Zwischenzeit das Gemüse waschen, schälen und entkernen (schälen ist optional). Kleinschneiden und mit den ebenfalls kleingeschnittenen Zweibeln und Knoblauchzehen in den Mixer werfen. Die Brotbrösel obendrauf und alles mixen, dabei nach und nach die Gemüsebrühe zugeben. Das Gazpacho darf nicht zu flüssig werden. Das Olivenöl gebe ich erst am Schluss manuell dazu, weil Olivenöl im Mixer schnell bitter wird. Abschmecken, eventuell schadet ein Hauch Sherryessig nicht. Kaltstellen, man kann auch mit Eiswürfeln arbeiten, dann aber entsprechend weniger Brühe verwenden. Dazu kann man alles mögliche reichen, Croutons, Chorizo, tralala, man kann auch einen Teil des kleingeschnittenen Gemüses nicht in den Mixer geben, sondern hinterher als Einlage in die Suppe tun.

Hummus:

Kichererbsenpaste aus dem panarabischen Raum, dieses Rezept ist aus dem wundervollen Kochbuch *Jerusalem* von Ottolenghi und Tamimi. Man benötigt:

Kicherbsen (getrocknet), Backnatron, Tahini, Zitronensaft, Knoblauch, Salz, eiskaltes Wasser.

Kichererbsen und Tahini* in etwa gleichem Verhältnis, auf 250g Kichererbsen ein Teelöffel Backnatron und 100 ml kaltes Wasser. Kichererbsen am Tag zuvor in der doppelten Menge Wasser einweichen, am nächsten Tag abgießen und mit dem Backnatron in einem Topf erhitzen. Nach 3 Minuten 1 1/2 Liter Wasser zugießen und alles aufkochen. Es schäumt, den Schaum abschöpfen. Ca. 20-40 Minuten kochen, dann abgießen und in den Mixer geben. Tahini, Zitronensaft, Knoblauch und Salz während des Laufens hinzugeben. Zum Schluss noch das Eiswasser dazu, es sollte eine cremige Paste entstanden sein. An Gewürzen würde ich mindestens noch Kreuzkümmel hinzufügen, aber da ist man ja frei.

*Fußnote. Das ist das Mengenverhältnis aus dem Kochbuch und bezieht sich auf die getrockneten Kichererbsen. Nach dem Kochen sollten die Kichererbsen mehr als doppelt soviel wiegen. Ich würde nicht das gesamte Tahini auf einmal in den Mixer geben, sondern nach und nach und dazwischen immer probieren. Jede hat ja wahrscheinlich so eine persönliche Schmerzgrenze, was den Geschmack von Tahini betrifft.

Mayonnaise:

Die habe ich bei Sabine Schlimm geklaut. Pupseinfach, man braucht nur einen Stabmixer, und da es ohne Ei ist, ist die Mayo unbedenklicher und haltbarer als herkömmliche Mayo. Auch hier bitte nicht mit Olivenöl arbeiten, weil das bitter wird. Dann lieber am Ende noch welches händisch unterrühren.

Man nehme also Milch, Pflanzenöl, Senf, Zitronensaft, Gewürze nach Belieben und werfe das alles in ein hohes Gefäß, wo der Stabmixer reinpasst. Das Verhältnis Milch / Öl ist ca. 1:2. Dann steckt man den Stabmixer in das Gefäß, bis er auf dem Boden angekommen ist. Einschalten und langsam nach oben ziehen, tadaaa! Dann noch mit allem abschmecken, was man so mag.

Nachbasteln, schmecken lassen, weitersagen!

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Sonne und Wind

Heute nacht hatten wir Sturm mit Orkanböen, das hat in unserer Dachgeschosswohnung ganz schön gepfoffen. Dafür dann heute den ganzen Tag Sonnenschein mit immer noch viel Wind und Wellen und zwei Fähren.

Schön ist es an der Küste. ❤️

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