Rakott krumpli

Lecker:

Nachdem wir im letzten Jahr von einer Ungarin vorzüglichst u.a. mit diesem leckeren Gericht bekocht wurden, und nachdem nun Anikó neulichst mit Kartoffelgerichten mir den Mund wässrig machte, wollte ich endlich auch mal Rakott krumpli kochen. Passenderweise hatte der Capitano gestern ein paar Kartöffelchens mehr gekocht, und das ungarische Schnabulantienpaket fand auch heute noch seinen Weg in unsere Küche.

[Ich bin Anikós Tipp gefolgt und habe einen Haufen Wurst, Speck und Paprika bei paprikaland.de bestellt – sehr empfehlenswerter Versand! Freundlich und sehr schnell!]

Bei rakott krumpli ist es sicherlich so wie bei vielen anderen Klassikern in einer nationalen Küche: Es gibt so viele Varianten, wie das entsprechende Land des Kochens mächtige Einwohner hat. Ich sag nur Original Thüringer Klöße. Bei dem Festessen neulich bestand das Gericht meiner Erinnerung nach hauptsächlich aus Kartoffeln, Kolbász und Ei, überbacken mit dünnen Speckscheiben. Ob überhaupt Sahne dran war, ist mir nicht erinnerlich. Anikó hat eine Variante völlig ohne Speck, dafür mit Käse. Wir persönlich mögen zwar beide auch gerne mit Käse überbackene Gerichte, aber beim rakott krumpli besteht für mich der Reiz eines ganz und gar männlichen Gerichts darin, dass es eben mit Speck und nicht mit Käse überbacken ist 😉

Hier nun meine persönliche, heute selbst erfundene Version des rakott krumpli:

gekochte Kartoffeln (hier 3)

gekochte Eier (hier 2, ich hab sie hart gekocht, bei Erzsi waren sie noch etwas weich)

Paprikakolbász (hier: vom ungarischen Mangalica-Wollschwein)

Speck (hier: aus Kolozsvar)

Zwiebel (hier: 1 weiße)

Salz, Pfeffer, etwas Weißwein und etwas Sahne, Paprika

Gerät: unser kleiner, gusseiserner, innen emaillierter Bräter, der auf dem Induktionsherd auch funzt

Bräterchen mäßig erhitzen, die Schwarte vom Speck etwas auslassen, dann die dünnen Speckscheiben ebenfalls anschwitzen, aber nicht zu sehr ausbraten. Speck wieder herausnehmen, im Fett (bei mir war es ausreichend 😛 ) die Zwiebelringe glasig schwitzen, auch wieder herausnehmen. Platte ausschalten, Ofen auf 180° C vorheizen (hier: ohne Umluft). Im Bräter die Kartoffelscheiben, die in Scheiben geschnittenen Eier und Kolbász und die glasigen Zwiebelringe einschichten. Etwas Weißwein und Sahne dazugeben, die Speckscheiben ganz nach oben und ab in den Ofen für 30-40 Minuten, aufpassen, dass der Speck nicht zu dunkel wird.

Dazu isst man saures Zeug, in unserem Fall Gürkchen, und trinkt einen lecker Weißwein. Hinterher kann ein Pálinka hilfreich sein 😉

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4 Antworten zu Rakott krumpli

  1. Anikó schreibt:

    So mit Flüssigkeit drüber gießen, kenne ich es nicht, aber mit dem Speck kann ich es mir gut vorstellen. Und ja eingelegtes Gemüse muss dazu sein 🙂

    • hafensonne schreibt:

      Viel habe ich nicht rübergekippt, und ja, das saure Zeug passt ausgezeichnet! Das muss wohl bei so mächtigen Kartoffelgeschichten, beim Tartiflette gibts ja auch mit Fug und Recht grünen Salat dazu 😉 🙂

  2. allesistgut schreibt:

    Oh la la, das könnte mir auch gefallen. Allerdings müsste ich dafür erstmal an so leckere Wurst und Speck kommen. 🙂 Lieben Gruß.

    • hafensonne schreibt:

      Für mich ist das die ungarische Tartiflette-Variante 😉 probiers mal aus! (Es geht bestimmt auch mit Kolbász aus einem heimischen Supermarkt und mit normalem Speck!)

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