





Das Pfingstwetter war hier dann doch deutlich besser als angekündigt, auch wenn es ziemlich windig war. Da wird sich so mancher Gastronom geärgert haben, nicht wenigstens Außengastro angeboten zu haben. Wahrscheinlich wird es wieder Vorwürfe in Richtung Wetterdienst geben.
(Kein Witz, das kam hier schon präpandemisch regelmäßig, wenn zu den strategischen Terminen das Wetter dann besser war als angesagt.)
(Erst jammern, dass man nicht mit dem Virus über klare Öffnungsstrategien und Zeitpläne verhandelt hat, aber einen Grill aufstellen und ein paar gekühlte Getränke anzubieten kann jetzt auch keine Raketenwissenschaft sein.)
Jedenfalls ist die Gastro auf dem Golfplatz auch wieder auf. Das hieß Currywurst. Ein Kollege von mir, ebenfalls Urberliner, bezeichnete sie als beste Currywurst in MV, ich gehe noch einen Schritt weiter. Zum einen ist das Produkt selbst großartig, die Wurst wird aus zuvor glücklichen Weiderindern von um die Ecke* hergestellt und die Sauce ist spürbar selbstgemacht und hat genau die richtige Balance aus fruchtig und würzig. Diese Kartoffeldippers sind auch sehr lecker, sicherlich eher Convienence, aber mal was anderes als Convienencepommes.
Und wo ist der Bezug zur Pandemie: Viele viele Maßnahmen waren oft auf den ersten Blick nicht gut zu verstehen, da wir ohnehin unsere Kontakte massiv eingeschränkt haben und auch keine Live-Schoppingbedürfnisse verspürten, haben wir uns nicht immer in die aktuellen Coronaverordnungen eingelesen und somit manchen Unsinn kaum bemerkt. Manchmal steckt ja ein tieferer Sinn hinter einer zunächst als unsinnig eingestuften Maßnahme. Aber was gilt jetzt bei uns auf dem Platz?
Spielen darf man: allein. Zu zweit (2 Hausstände). Bis zu vier (ein Hausstand).
Das hieß für uns heute: Zusammen mit Schwägerin und Schwager durften wir nicht spielen (vier Personen, zwei Hausstände). ABER die Lady hätte mit ihrer Schwester und ich mit dem Schwager spielen dürfen.
Speisen darf man: Bis zu zehn Menschen an einem Tisch, aus zwei Hausständen.
Das hieß: An einem Tisch sitzen und essen trinken durften wir.
Das ist den Leuten kaum noch vermittelbar. Auf der Terrasse dürfen sie mehr als auf dem 130ha großen Frischluftgelände bei 4 Beaufort. Selbst mir schwillt dann langsam der Kamm.
Das und die Hansageschichte trägt sicherlich mit dazu bei, dass sich die Leute einfach an gar nichts mehr halten, was nicht sehr schnell und oberflächlich überprüfbar ist.
Aber am Ende immer was gutes: Gestern habe ich ganz leidlich gespielt, heute die Lady gut, wir waren in der Sonne und draußen, das Wetter war an unseren freien Tagen nett zu uns, ich habe morgen auch frei 🙂 die Arbeitswoche wird kurz sein, und dann schon wieder Wochenende.
Ich hoffe ihr seid und bleibt alle gesund und seid bald geimpft, Daumen sind gekreuzt :*
*Gut Vorder Bollhagen, von dort wird der größte Teil der Lebensmittel bezogen, da könnte man im allergrößten Notfall sogar hinlaufen.
Ach ja, die Coronaregeln entbehren teils jeglicher Logik. Wer mit wem spielen bzw. nicht spielen darf, haben wir uns gestern auch gerade von A. erklären lassen. Da fasst man sich an den Kopf. Letztlich ist daran nun auch ein geplanter Dreier-Flight aus zwei Haushalten geplatzt. Echt ärgerlich.
Nach 18 Loch Eikhof bei dem Wind war‘s genug für heute, und der Besuch der Außengastro muss noch warten. 😉 Aber toll, dass man dass nun wieder genießen kann.
Ja, dem guten A. dürften Fusseln am Mund gewachsen sein 😉 wir haben auch DIskussionen miterlebt mit so Radtourist:innen aus verschiedenen Hausständen, die dann eben nicht alle zusammen sitzen durften. Aber er macht das ja gut und ruhig. Wobei er gestern dann doch etwas lauter wurde und erklärte, dass es doch bei dem ganzen Scheiß nicht darum geht (jedenfalls nicht nur), sich selbst zu schützen, sondern erstens nicht jemand anderen noch anzustecken, wenn man selbst infektiös ist, und zweitens schnell die Kontakte der letzten Tage informieren zu können, wenn man positiv ist.
Aber dass euer Dreier-Flight geplatzt ist, tut mir leid. Das sind so die kleinen Dinge, die man nicht gut versteht.