Auch bekannt als Aktion Menschen, die auf Schienen starren.
Erfunden hat es Herr Ackerbau, und Frau Tonari und ich haben sofort beschlossen, mitzumachen. Einmal im Jahr, am 13. Dezember am zweiten Sonntag nach dem letzten Herbstvollmond, wollen wir den rauhen und doch schönen Ecken unserer Städte huldigen, insbesondere der Schönheit von Schienen, die von Brücken aus betrachtet werden. Warum soll ein Sonnenuntergang nur am Meer ramontisch sein? Warum nicht das Feierabendbier auf einer Eisenbahnbrücke einnehmen und dabei die Silhouette von Berlin genießen?
Meine erste Reihe ist vor knapp zehn Jahren mit einem Nokia 6300 aufgenommen und entsprechend pixelig und verrauscht. Aber wer regelmäßig bei Herrn Ackerbau mitliest, kennt das ja. Sie sind entweder von der Modersohn- oder von der Warschauer Brücke aus aufgenommen.
Zudem habe ich heute auf der Brücke am sogenannten Nordkreuz dank des Capitano zwei schnelle Schnappschüsse schießen können, damit auch meine neue, naja soooooo neu nun auch wieder nicht, Heimatstadt hier repräsentiert wird. Ich konnte nicht direkt über den Schienen abziehen, weil da so ein Hochspannungsschutz installiert war und wir natürlich auf der Brücke auch nicht ewig halten konnten. Auf dem ersten Bild sieht man vorne rechts das Werftbecken und den Notschlepper Baltic. Statt einer Eisenbahn.
Hier sind die Beiträge von Herrn Ackerbau und Frau Tonari, letztere bereits mit dem zweiten Posting.
Wunderbar, das ist jetzt wirklich sehr urban. Und auch noch kräftig Fernsehturm dazu. Die Fotos haben eine gewisse hypnotische Kraft…. Vielen Dank für die Unterstützung! Liebe Grüße, Andreas
Danke 🙂 Ich kann ja leider von zu Hause aus nicht bei Dir kommentieren (blogspot…), aber ich bin begeistert, wie toll die Aktion ankommt und wie viele mitgemacht haben.
Und ich weiß natürlich, von wo aus Du Deine Bilder aufgenommen hast! 😛
Ach so, Herr Ackerbau: Es heißt natürlich TELESPARGEL!! *wegtreten*
Ramontisch – mein Wort des Tages 😉
Schöne Bilder. Stimmungsvoll trotz oder gerade wegen der Verpixelung.
Ich muss gestehen, ich habe dort auf der Modersohnbrücke noch nie ein Feierabendbierchen bei untergehender Sonne getrunken. Müsste frau mal machen, wa? 😉
Schön, dass es bei dir auch Rostockschienenbilder gibt. Ich kann ja irgendwie immer nur von weiter weg. 😀
Ich hab da so nahe dran gewohnt, dass es quasi Ritual an den spielfreien Tagen (Sommermärchen) war, dorthin und nicht ins Lovelite zu gehen…
Schön, dass die Bilder so gefallen. Ich fand damals, dass das Nokia (ungewollt) von den Effekten her bessere Bilder gemacht hat als meine damalige (analoge) semiprofessionelle Nikon F80. Nur eben pixelig.
So schlimm finde ich das gar nicht, wenn urbane Schönheiten pixelig aufgenommen wurden. Irgendwie passt das gut zum Thema.
Sind die letzten Fotos mit Hipstamatic gemacht?
LG Sabienes
Ja, ich finde die Bilder ja auch schön 🙂 Die letzten beiden sind Hipstamatic, gut gesehen! Meine Lieblingsphotoapp – tja, früher hatten wir ja nix, nich mal Megapixel, und nun nehmen wir eine Extra-App, damit es aussieht wie früher 🙂 😀
Jetzt müssten die Gleisbilder sich nur noch bewegen, so in eine Richtung, wie Wasser, in das man ebenfalls von Brücken herunter starrt. Dann könnte ich ewig stehen und gucken. 🙂
Hui, sich bewegende Gleise… da muss ich gleich an Frau Tonaris Schienenstrang des Todes denken. 😉
Boah, deine Aufnahmen sind genial.
So lange Gleise und so viele nebeneinander. Allerdings verjüngen sie sich mit der Zeit.
Deine Fotos könnte ich mir stundenlang anschauen.
Super!
Liebe Grüße Bärbel
Danke! Freut mich sehr, dass Dir die Bilder so gut gefallen. Wie es jetzt dort aussieht, müssen wir Frau Tonari berichten lassen, aber es sind bestimmt weniger Gleise geworden, da dort weder Reichsbahnausbesserungswerk noch Nachtzugwartung stattfinden.
Ah ja. Ich seh schon: Urbane Schönheit mit Schienen hat potentiell auch was mit Sonnenuntergängen zu tun. Wenn auch pixelig, doch seeehr schön!
Sonnenuntergänge von der Modersohnbrücke aus waren damals quasi ein Muss! Warum sich da nie jemand mit einem Bierwagen hingestellt hat, blieb unklar. Der hätte sicher ein Vermögen machen können 😉
Wow, auch die Warschauer Brücke… So kann sie auch aussehen… LOL… Und die berühmte Sonnenuntergangsmodersohnbrücke…. klar!… Dass ich da nicht dran gedacht habe… Tolle pixelige Bilder, richtig nostalgisch *seufzt*!
Wenigstens einer erkennt hier die Pixeligkeit der Bilder an *freu* Tja, und nun leben wir in einer Zeit, in der 9 1/2 Jahre alte Händibilder nostalgische Gefühle auslösen… auch lustig 😀 Deine Bilder von der Warschauser Brücke haben mir allerdings auch gefallen. Liegen eigentlich immer noch immer mal wieder Fahrräder unten?
Ach, Handybilder sind das? Das muss man auch erstmal hinkriegen, dass die aussehen wie alte Fotoausdrucke… LOL… Da liegt glaube ich immer allerhand da unten… Will man lieber gar nicht wissen und ich versuche auch immer möglichst SCHNELL über die Brücke zu kommen, entweder um pöbelnde LKW-Fahrer zu entkommen, die behaupten, man wäre ohne Licht über die Warschauer Straße gefahren oder um betrunkene (und deshalb besonders liebesbedürftige) Männer zu entfliehen, die ihre Arme ausstrecken, sobald man in die Nähe kommt… *örks*… (wurde auch einmal wirklich fast vom Rad gegrabbelt!!!)…
Die Berlin-Bilder sind mit einem damals up-to-date-Nokia aufgenommen, die letzten beiden mit einem aktuellen up-to-date-Apfelfon, allerdings mit einer Spezial-App. 😉
Früher musste man jedenfalls das Fahrrad ZWINGEND an das Brückengeländer anschließen, wenn man es am Nachmittag wiederfinden wollte. Das war gar nicht so einfach, da das Brückengeländer nicht so konstruiert ist, Heerscharen von Fahrradschlössern aufzunehmen.
Fahrrad an der Warschauer Brücke abstellen??? Bist du verrückt???? Ich glaube, das habe ich bisher einmal gemacht und mir war so mulmig, die ganze Zeit… Da sind ja so viele Fahrradleichen schon am Geländer selbst. Inzwischen gibt’s zwar viel mehr Abstellmöglichkeiten, aber trotzdem schrecken die Fahrradskelette ganz schön ab…
Hab mal ne Zeitlang den Schulweg* gehabt von der Gubener Straße nach Friedrichshagen, also mit dem Fahrrad hoch zur Warschauer Brücke, dort angeschlossen und mit der S-Bahn weiter. War eben jeden Nachmittag dann das Überraschungsding, ist das Fahrrad noch da, und zwar unversehrt? Zwischenzeitlich sogar geplanter Versicherungsbetrugsversuch mit dem Fahrrad meiner besten Freundin, das ich wochenlang unangeschlossen dort habe stehenlassen (übrigens erfolglos, das Fahrrad wurde erst Jahre später dann tatsächlich im Hausflur – angeschlossen – innerhalb einer Viertelstunde gestohlen).
Inzwischen würde ich natürlich kein Fahrrad mehr an der Warschauer Brücke anschließen.
*ist entsprechend lange her 😉